Wenn es um das Thema Ballaststoffe geht, gibt es nur eine richtige Antwort. In den letzten Jahren wurde auf einmal alles als „Ballaststoffreich“ deklariert, Gesundheitsbewusste Menschen setzen jetzt auf Vollkorn. Ballaststoffe gelten als gesund und wichtig, lange Zeit wurde ihnen kaum Beachtung geschenkt, aber das hat sich jetzt geändert. Jeder empfiehlt sie und wenn das „jeder“ tut muss es gut sein!

Iss deine Ballaststoffe!?



Ballaststoffe werden mit einer niedrigeren Prävalenz von Diabetes, Koronaren Herzerkrankungen, Herzinfarkten und einer verbesserten Immunfunktion in Verbindung gebracht. Einige lösliche Ballaststoffe, wie z.B. Pektin haben zusätzlich Antioxidative Eigenschaften[1].
Ballaststoffe sind also ziemlich sinnvoll und sollten in einer gesunden Ernährung auf keinen Fall fehlen!
Die Datenlage[2] zeigt allerdings, dass man mit vollständigem Verzicht auf Ballaststoffe, viele Darmprobleme innerhalb von 2 Wochen drastisch verbessern kann. In einer Studie von 2012 wurden 63 Patienten mit idiopathischem Reizdarm, für zwei Wochen auf eine Ballaststofffreie Diät gesetzt, danach sollten sie die Ballaststoffaufnahme so reduzieren, dass sie es selbst als akzeptabel empfanden. Reizdarm-Symptome, wie Verstopfung, Anale Blutungen, Blähungen und Bauchschmerzen wurden dann 1 bis 6 Monate lang aufgezeichnet. Es gab drei Gruppen, eine mit Ballaststoffreicher Ernährung, eine Gruppe mit weniger Ballaststoffen und eine komplett ohne die Aufnahme von Ballaststoffen. Die Gruppe ohne Ballaststoffe konnte, im Gegensatz zu den anderen beiden Gruppen keine Symptome mehr aufweisen.

Trotzdem ist eine genaue Befundung bei Darmbeschwerden unabdingbar um bösartige Erkrankungen auszuschließen und individuell auf Symptome eingehen zu können.
Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine Therapie durch einen Arzt oder Heilpraktiker.
Wenn du selber unter Darm- und Verdauungsbeschwerden leidest, dir unsicher bist wie du deine Symptome in den Griff bekommen kannst, melde dich gerne für eine Individuelle Beratung und Behandlung in meiner Praxis.
[1] Ho, Kok-Sun et al. “Stopping or reducing dietary fiber intake reduces constipation and its associated symptoms.” World journal of gastroenterology vol. 18,33 (2012): 4593-6. doi:10.3748/wjg.v18.i33.4593

Deborah Rittwagen
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