
Be invincible – Glaubst du an dich?
Selbstwirksamkeit bedeutet, dass du glaubst auch schwierige Situationen aus eigener Kraft bewältigen zu können. Du traust dir also etwas zu, du kennst deine Stärken und bist davon überzeugt, z.B. auch eine Krankheit zu besiegen. Vor allem dann, wenn das Leben dir Steine in den Weg legt und du beispielsweise körperlich krank bist, ist unsere Selbstwirksamkeit von großer Bedeutung. Ohne den Glauben an dich selbst und an deine körperliche Fähigkeit, gibst du die Verantwortung ab. Und sind wir mal ehrlich, die Verantwortung an das heutige Gesundheitssystem abzugeben, ist eher risikoreich. Zumindest erlebe ich täglich in der Praxis wie das schiefgehen kann, ein Beispiel aus der Praxis: Patient mit Schulterbeschwerden, erzählte mir, dass er in zwei Wochen an der Schulter operiert wird. Nach der ergebnislosen Untersuchung, sollte er zuhause gucken wobei die Beschwerden ausgelöst werden und es war…- das Sofa! Nach Veränderung der abendlichen Sitzhaltung beim 20:15 Uhr Blockbuster, war die Operation hinfällig. Manchmal ist also eine zweite Meinung wichtig. Glaub nicht jedem alles und erhöhe deine Selbstwirksamkeit.
Wie du das machst? …
Selbstwirksamkeit wird durch deine Erfahrungen beeinflusst, das heißt auch deine Erziehung, deine Kindheit – ob du positiv verstärkt, also gelobt wurdest – wie erfolgreich du bis jetzt bei der Bewältigung von Schwierigkeiten warst usw. Du traust dir mehr zu wenn du in früheren Settings erfolgreich warst. Auch wie du dich selbst wahrnimmst, dein Selbstbild – erlebst du dich als erfolgreich, oder denkst du, du kannst sowieso nichts?
Zudem spielt dein körperliches Empfinden eine große Rolle, durch Krankheit verändern sich z.B. deine Hormone (weniger Testosteron bei Erkrankung, weniger Serotonin…) und dadurch wird deine Motivation selbstwirksam zu sein reduziert. Dein Wohlbefinden nimmt ebenfalls ab und du fühlst dich weniger stark und resilient. Verletzte Tiere suchen Schutz und verstecken sich, wenn sie verletzt / krank sind, können sie das Leben schlechter meistern – und das ist bei uns Menschen genauso. Auch die Bewältigung der Verletzung oder Krankheit wird dann zur schwierigen Aufgabe – ein Teufelskreis?
Deine Vorbilder und deine Umgebung beeinflussen deine Selbstwirksamkeit ebenfalls, wem eiferst du nach? Welche Idole hast du und mit welchen Menschen umgibst du dich? Wem glaubst du? Was glaubst du? Jim Rohn sagt: “Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen mit denen du die meiste Zeit verbringst“ (Menschen kannst du auch ersetzen mit Glaubenssätze, Experten, Ärzten, Therapeuten), das ist richtig, aber du triffst trotzdem deine Entscheidungen selbst, was du glaubst, tust und dir selbst erzählst. Welche Vorannahmen hast du? Welche Glaubenssätze hast du etabliert?
Besonders im Therapeuten-Patienten Setting spielt die Selbstwirksamkeit eine große Rolle! Gute Therapeuten verstärken deine Selbstwirksamkeit durch Edukation und begründbare Behandlungsstrategien. Wie im Patientenbeispiel oben, ändert ein anderer Blickwinkel oder eine genaue Anamnese alles und entscheidet eventuell darüber, ob du dich unters Messer legst oder nicht – und niemand weiß, ob eine Operation immer so positiv ausfällt oder ein Schaden dadurch entsteht. Wenn ein Experte dich als aussichtslosen Fall sieht, raubt er dir einen großen Teil deiner Selbstwirksamkeit, zumindest wenn du ihm das glaubst. Also egal was du glaubst oder glauben möchtest, glaub immer auch an dich!
Es gibt immer eine (andere) Lösung!

Deborah Rittwagen
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